Unwetter, Stürme und Erdbeben – wir versuchen unsere Bauwerke immer sicherer zu machen, um der Natur zu trotzen.
Große Katastrophen lassen uns immer wieder erkennen, wie stark die Naturgewalten sind. Nicht so spektakulär aber genau so stark holt sich die Natur den Lebensraum zurück, den wir so mühevoll kultiviert haben. Winzige Triebe und Wurzeln haben nur ein Ziel – wachsen und sich weiter verbreiten.
Ohne ständige Pflege und Beseitigung von Pflanzen und Gewächsen geht es schneller als man denkt.
Gerade nach einem feuchten Winter sprießen mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen Unkraut und Moos auf Terrassen und Gehwegen. Wer der Instandhaltung nicht regelmäßig nachkommt, hat schnell das Nachsehen.
Da ungeliebte Grün wird vernichtet, da es nicht unserem Bild von Ordnung entspricht.
Moose, Flechten und Gräser siedeln sich zuerst an. Unbemerkt schafft ein kleines Samenkorn sogar Asphaltdecken zu sprengen. Jede kleinste Fuge wird ausgenutzt um den Kreislauf der Natur fort zu setzen.
Der Spreepark im Berliner Bezirk Teptow-Köpenick ist ein herausragendes Beispiel für die Zurückeroberung der Natur. Der ursprüngliche Vergnügungs- und Freizeitpark musste im Jahr 2002 wegen Insolvenz geschlossen werden. Seitdem verwahrloste das riesige Gelände.
Seit 15 Jahren nimmt die Natur dort seinen Lauf und es entstand ein Park mit ganz besonderer Atmosphäre. Ein Endzeit Szenarium wie es in vielen Filmen zu sehen ist. Seit 2008 sind Führungen durch den Park möglich. Ein freies Betreten des Parks ist wegen Einsturzgefahr nicht gestattet.