Wer hätte das gedacht, dass aus einer unscheinbaren Blüte ein so herrlicher Ballon werden kann.
Der Herbst zieht ein und überall leuchten sie wieder, die kräftig rot-orangen Lampions.
Die Lampionblume (lateinischer Name Physalis) gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist auch unter den Bezeichnungen Blasenkirsche, Judenkirsche oder Teufelskirsche bekannt.
Bitte nicht verwechseln mit den Kapstachelbeeren, die als Physalis in der Obstabteilung angeboten wird. Es gibt viele Arten aus der Gattung Physalis, und ob die Frucht der Lampionblume aus dem heimischen Garten essbar oder sogar giftig ist, darüber streiten die Experten.
Auch hier handelt es sich um ein sehr pflegeleichtes Gewächs, wächst 40-60cm hoch und ist winterhart. Bei sonnigen bis halbschattigen Standorten benötigt es weder besondere Bodenverhältnisse und kommt auch mit wenig Wasser klar. Nur während der Fruchtbildung sollte man darauf achten, dass die Lampionblume genügend Wasser hat.
Die Vermehrung ist mehr als einfach, da die Physalis sehr wuchsfreudig ist und die Ausläufer der Wurzeln (Rhizome) sich rasch verbreiten. Oft wuchern sie so stark, dass man Einhalt gebieten muss. Dazu kann man das Pflanzloch mit Folie auskleiden, Pflanzsteine oder auch einen Eimer ohne Boden als Wurzelsperre verwenden.
Oft werden im Herbst die Stängel abgeschnitten und zur Dekoration verwendet. Ansonsten sollten das Nachtschattengewächs im Frühling bodennah beschnitten werden.
Die Blüte der Lampionblume ist unscheinbar aber nach der Befruchtung wachsen die Kelchblätter zu dem herrlichen Lampion. Im Inneren reift die leuchtend rote Beere heran. Die orange bis roten Kelche lösen sich dann langsam auf und übrig bleibt ein filigranes Meisterwerk.